Die Hausverwaltung spielt eine entscheidende Rolle für den Werterhalt und die reibungslose Verwaltung von Immobilien. Doch nicht immer sind Eigentümer mit ihrer aktuellen Hausverwaltung zufrieden. Ein Wechsel kann in vielen Fällen sinnvoll sein – doch wann lohnt er sich wirklich, und wie läuft der Wechsel reibungslos ab?
1. Gründe für einen Wechsel der Hausverwaltung
Nicht jede Hausverwaltung arbeitet effizient oder im Interesse der Eigentümergemeinschaft. Hier sind einige Anzeichen dafür, dass ein Wechsel sinnvoll sein kann:
Mangelnde Erreichbarkeit und Kommunikation
Eine gute Hausverwaltung zeichnet sich durch transparente Kommunikation aus. Wenn Anfragen häufig unbeantwortet bleiben oder Entscheidungen nicht nachvollziehbar sind, sollten Eigentümer handeln.
Fehlerhafte oder intransparente Abrechnungen
Unklare oder fehlerhafte Jahresabrechnungen können auf eine unzuverlässige Hausverwaltung hinweisen. Regelmäßige Unstimmigkeiten können zu finanziellen Nachteilen für Eigentümer führen.
Vernachlässigung von Instandhaltungen
Eine professionelle Hausverwaltung sorgt für den Werterhalt der Immobilie. Werden dringende Reparaturen verschleppt oder Wartungsarbeiten nicht durchgeführt, kann dies langfristig zu hohen Folgekosten führen.
Unzureichende Durchsetzung der Hausordnung
Die Hausverwaltung ist dafür verantwortlich, die Einhaltung der Hausordnung sicherzustellen. Kommt es häufig zu Problemen mit Mietern oder Eigentümern, die nicht konsequent angegangen werden, kann dies das Zusammenleben belasten.
Unverhältnismäßig hohe Verwaltungskosten
Eine zu teure Hausverwaltung ohne entsprechende Leistung ist ein weiterer Grund für einen Wechsel. Ein Preis-Leistungs-Vergleich mit anderen Anbietern kann aufzeigen, ob Einsparpotenzial besteht.

2. Schritte zum Wechsel der Hausverwaltung
Ein Wechsel der Hausverwaltung erfordert eine strukturierte Vorgehensweise. Hier sind die wichtigsten Schritte:
1. Vertragliche Kündigungsfrist prüfen
Der Verwaltervertrag enthält Regelungen zur Kündigungsfrist. Üblich sind Kündigungsfristen zwischen drei und sechs Monaten zum Jahresende. Außerordentliche Kündigungen sind bei grober Pflichtverletzung möglich.
2. Neue Hausverwaltung suchen
Vor der Kündigung sollte eine geeignete neue Hausverwaltung gefunden werden. Dabei helfen Empfehlungen, Online-Recherchen und Gespräche mit mehreren Anbietern. Wichtige Kriterien sind Kompetenz, Erreichbarkeit und transparente Kostenstrukturen.
3. Eigentümerversammlung einberufen
Bei einer WEG muss die Mehrheit der Eigentümer der Kündigung zustimmen. Die Kündigung und Wahl der neuen Hausverwaltung erfolgt in einer ordentlichen oder außerordentlichen Eigentümerversammlung.
4. Offizielle Kündigung aussprechen
Nach der Beschlussfassung wird die Kündigung der alten Hausverwaltung schriftlich mit Verweis auf den Eigentümerbeschluss eingereicht.
5. Geordnete Übergabe sicherstellen
Die alte Hausverwaltung muss nach Vertragsende alle relevanten Unterlagen, Kontodaten und Schlüssel an die neue Hausverwaltung übergeben. Eine Checkliste kann helfen, dass keine wichtigen Dokumente fehlen.
Fazit
Ein Wechsel der Hausverwaltung kann sich lohnen, wenn es wiederholt zu Problemen wie schlechter Kommunikation, mangelhafter Instandhaltung oder undurchsichtigen Abrechnungen kommt. Damit der Wechsel reibungslos abläuft, sollten Eigentümer den Verwaltervertrag genau prüfen, eine kompetente neue Hausverwaltung auswählen und eine geordnete Übergabe sicherstellen. So kann langfristig eine professionelle Verwaltung gewährleistet werden.
Realtima Immobilien steht Ihnen gerne zum Thema Verwaltung Ihrer Immobilie zur Verfügung.
- Selbstverwaltung oder professionelle Hausverwaltung? Ein Vergleich
- Mieterauswahl: So vermeiden Sie Zahlungsausfälle und Mietnomaden
- Wann lohnt sich ein Wechsel der Hausverwaltung – und wie gelingt er?
- Was zeichnet einen guten WEG-Verwalter aus?
- Warum ist eine professionelle Immobilienverwaltung so wichtig?